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Mitternacht- Kurzgeschichte

Hallo meine Lieben! Heute will ich mal eine kleine Geschichte schreiben, einfach so aus dem Bauch heraus. Ich schreibe sehr gern Geschichten und heute seid ihr dran, ich werde euch verzaubern!??

Archer war 14 Jahre alt, also noch ziemlich jung für seine Statur: seine Schultern waren schon so breit, wie bei einem ausgewachsenem Mann, er war auch schon ziemlich groß, um genau zu sein, 1,80 m und er hatte einen durchtrainierten Körper. Das war im sicherlich nicht leicht gefallen, er betrieb keinerlei Sport, machte hauptsächlich zuhause etwas und damit zog ihn sein großer Bruder immer auf, zurecht, da dieser regelmäßig ins Fitnessstudio und zum Basketball ging. Das war nichtmal das Schlimme, es war seine arrogante Art, die ihn ausmachte, früher war sie noch nicht da gewesen. Er hatte immer mit ihm gespielt, jeden Tag Fußball, Handball und so viel mehr, seit er aber dieses Mädchen mit nach Hause gebracht hatte, waren ihre gemeinsamen Stunden gezählt. Diese Mädchen, was Archer so den Kopf zerbrach, hatte blondes, kurzes, aber doch lockiges Haar, ihre Haut war gesund gebräunt und ihre Klamotten schienen immer die Gleichen zu sein: blauer Rock, knappes weißes Oberteil, Flipflops und eine teure Sonnenbrille. Vor ihr war ihr Bruder jemand anderes: wenn sie kam hatte er immer die teuersten Klamotten an, er hatte sein Haar gegelt und er schaute immer so arrogant nach unten zur Seite, wie es Models tun. Er ging auch nicht mehr zur Schule und machte nur noch Ärger. Einmal musste ihr Dad sogar die beiden aus dem Gefängnis holen. „Das wars dann!“, hatte Dad geschrien und hatte seinen Bruder vor die Tür gesetzt und dieser Penner ist ohne etwas zu ihm zu sagen gegangen. Archer hatte ihn seit daher nicht mehr gesehen, nur das Mädchen sah er jeden Tag zur Schule gehen.

Eines Nachmittags als er von der Schule zum Nachhilfeunterricht eilte, kam ein Mädchen mit langen, braunen Haaren an ihm vorbei und blieb direkt vor ihm stehen, es war Mandis, eine gute Freundin von seinem Bruder. „Hey, Archer! hast du deinen Bruder gesehen?“, sie sah mich an, wie sie immer meinen Bruder angeschaut hatte, wenn er keine Zeit für sie hatte. Sie strahlte schon immer die totale Offen- und Fröhlichkeit aus, das liebte er an ihr. „Nö!“, sagte er, er wollte auf gar keinen Fall zugeben, dass er seit der 1. Klasse in sie verknallt gewesen war. „Ach, komm schon! Irgendetwas musst du doch wissen!“, sie hüpfte auf der Stelle. Er konnte nicht anders als es ihr zu erzählen und so weiteten sich ihre Augen und sie sagte:“March, oh, was hast du nur gemacht!“, dabei könnte man gut ihren Dialekt heraushören.“ Kann ich bei euch noch ein paar Sachen holen, ich habe bei March immer etwas dagelassen für den Fall der Fälle“. Er nickte nur und vergaß den Nachhilfeunterricht und schritt mit ihr zu dessen Vorstadthaus mit winzigem Garten, aber Riesen Türen. Sie verschwand sofort in March´s Zimmer und so hatte sein Dad Zeit ihn anzuscheissen, dass er nicht genug lerne und endlich mal zu den bezahlten Nachhilfestunden gehen solle, er konnte es ihm nicht verübeln, schließlich hatte er schon 3 Mal geschwänzt. „Ach, Junge. Ich hab nur noch dich“, er klopfte ihm auf die Schulter und er fühlte sich schlecht. Das war bei seinem Dad immer so: man wurde erst so richtig beschimpft, dann sagte er, dass es nicht schlimm sei aber er enttäuscht war und dann sagte man etwas dummes wie er jetzt:“Pa, ich kann dir ja morgen im Garten helfen…“. Er bereute es sofort, konnte aber weiter nichts machen, da Mandis nach unten kam vollbepackt mit einem Karton in dem Kleidung, Waschzeugs und eine Mundharmonika drin waren.“Willst du mich noch rausbegleiten?“, sie zwinkerte ihm zu und er eilte hinter ihr her. Jetzt stellte sie den Karton ab, streichelte ihm durchs Haar:“Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen…“, und küsste ihn auf die Wange. Er wurde so schlagartig rot, wie man merkt, dass man eine Ex schreiben wird, und rannte nur noch mit einem übergroßen Lächeln ins Haus mit einem Tschüss! Auf den Lippen.

Am nächsten Morgen wachte ich, Archer, 14 Jahre alt, geküsst, um halb sieben auf. Da es ziemlich ungewöhnlich war, dass ich am Samstag so früh schon auf war, dachte ich mir, ich könnte spazieren gehen und ganz ZUFÄLLIG Mandis beim Zeitungsaustragen treffen. Also zog ich mich in meinen besten Klamotten an, die nicht zu auffällig waren und schnappte mir ein Pfefferminzbonbon vom Nachtisch. Auf dem Weg begegnete ich einer alten Frau mit einem kleinen Hund. Er kläffte mich an, doch ihn nahm ich nicht war, die Frau interessierte mich mehr. Sie war zwar alt, aber hatte trotzdem für ihr Alter einen ziemlich knappen, blauen Rock, eine zu kleine Bluse und eine teure Sonnenbrille an. Ich starrte sie förmlich an, schließlich glaubte ich, dass es das Mädchen war, aber sie war doch nicht so schnell gealtert? Meine Gedanken unterbrach dann Mandis, die von der anderen Straßenseite mir zuwinkte und hüpfte. Ich fing an zu lächeln und als ich es bemerkte, war es schon zu spät.“Was machst du denn hier? Der Archer den ich kenne, schläft bis Nachmittag durch!“, sie lachte leise.“Ich wollte spazieren gehen, aber da wir uns ja schon getroffen haben, kann ich dich ja gleich fragen:Willst du mit mir einen Kaffee trinken gehen?“, Sch****, was hatte ich nur gedacht?, mein Kopf arbeitete so heftig, dass ich fast die Antwort nicht gehört hätte:“ Aber nur, wenn jetzt gleich!“, ich nickte schon, bevor ich bemerkte, dass sie ja gesagt hatte. Was war mit mir heute los?

Im Café saßen wir also. Lächelten uns an und tranken Kaffe. Als ich endlich den Mund aufbekam, kamen nur:“Also, wie geht’s deinem Bruder?“ Und „Hoffentlich geht es ihm gut…“, heraus. Ich bemerkte, wie er sich enttäuscht entspannte:“Keine Ahnung, bist du wohl in ihn?, neugierig schaute er mich an.“Du meinst wirklich March Tobias Mentels? Nein auf gar keinen Fall! Es ist eh schon länger her, dass er mit mir geredet hat.“ „Geht mir genauso.“, antwortete er, aber er wollte noch mehr wissen, also sagte ich:“Er geht oder ging doch mit dem Mädchen da, ich glaub die hieß Tafinee oder so.“Er prustete los:“Was??? Die heißt so? Ich dachte eher an Tiffany oder…Keine Ahnung..!“ Ich lachte, Archer war schon immer so lustig gewesen, wäre ich nicht in seinen Bruder verschossen gewesen, wären wir beste Freunde geworden. „Noch mal zum Thema: Ich bin nicht in deinen Bruder! Ich…“, hier stoppte ich, mehr wollte ich jetzt wirklich nicht sagen.“Ist ja auch egal“, unterbrach er mich und auch jetzt bemerkte ich, dass er zwar neugierig war, aber es darauf beruhen lassen wollte. Wir redeten noch über viele Themen bis wir schließlich Bein Thema: ist ein Katzen- oder Hundejunge süßer angelangten und es halb 12 schlug.“Danke für den Kaffee“, sagte ich und aus unerfindlichen Gründen küsste ich ihn…wieder mal auf die Wange. Wir beide schienen ziemlich verwirrt und verabschiedeten uns dann auch wirklich.

Auch wenn es komisch klingt, aber ich glaube, dass Mandis meine große Schwester sein möchte. Dieses ganze auf die Wange Geküsse nervt extrem, vor Allem, wenn man total verknallt in sie ist. Naja, man kann ja nicht so viel erwarten von einem Mädchen, dass in meinen Bruder war. Und ja, natürlich weiß ich es, schließlich sieht ein Verliebter ganz genau, wenn jemand anderes verliebt ist. Ich beschloss meine Gedanken auf Morgen zu verschieben und mich mit alten Freunden zu treffen: Trewis und Swila. Sie sind einfach meine besten Freunde egal was sie oder ich machen. Und so wussten sie natürlich auch über Mandis Bescheid, ich glaube sogar, dass sie es früher als ich wussten, dass ich in sie verknallt bin. Wir trafen uns im Park und dort erzählte ich von den Küssen, die sowasvon überflüssig waren.“Oh,Archer! Du ziehst aber auch immer neue Girls an!“, Swila lachte und steckte somit Trewis an und auch mich.!Aber nicht nur du, sondern auch wir müssen dir etwas sagen“, fügte Trewis hinzu. Das stimmte. Oft, wenn wir uns trafen, haben wir nur über meine Sachen geredet. Einfach, weil die beiden ein Ziemlich normales Leben führten, keinerlei Geschwister oder sonst was hatten. „Ja!“, Swila klang nervös, „Nicht böse Werdern, okay?“, ich zuckte zusammen. Was haben die bitte vor? Mich umbringen? „Wir sind zusammen!“, platzte Swila heraus.“Swila, ich wollte es doch sagen!“, entgegnete ihr Trewis. „Ohh, das wollte ich nicht! Bist du jetzt sauer auf mich?“, sie umarmte ihn und schaute ihn schmollend an. „Natürlich nicht!“, und dann küssten sie sich. Es ist ziemlich hart seine zwei besten Freunde knutschen zu sehen, zudem wenn du die Freundin auch schon fast mal geküsst hast. In meinem Kopf gingen so viele Dinge ab, wie ist das passiert? Ich verstand. Nichts mehr.

Dieser Vormittag war für mich zu anstrengend gewesen und deshalb wollte ich nur noch ins Bett fallen. Als aber mein Vater mich die Treppe zu meinem Zimmer hoch schlurfen sah, schimpfte er los.“Archer! Essen ist fertig, los! Du musst dich stärken bevor den Garten machst!“. Ich klatschte mir auf die Stirn, stimmt, ich musste ja noch den Garten machen! Also steuerte ich zum Esstisch. Es gab Linsensuppe mit viel Brot und Oliven, wie es mein Vater gern hat. Er kocht sehr gerne, aber er kann nur drei Gerichte, die es mehrmals in der Woche gibt. So war ich also erstaunt, weil es nicht die die Überreste der Lasagne von gestern gab. „Und Junge? Wie geht es dir denn so?“, das fragte mein Dad fast nie, weil er fand, dass ein Junge in diesem Alter alleine durchkommen musste, schließlich musste er das als er jung war. „Hmmmm.“, ich wusste nicht was ich sagen sollte, er fragte ja fast nie. In meinem Kopf schwebten gerade andere Dinge herum als mit seinem Vater dicke Freunde zu werden. Mein Kopf wurde so langsam schwer, dass ich den Ellebogen in die Suppe fallen ließ. Mein Dad rüttelte mich wach und schickte mich dann mit dreckigen T-Shirt raus, den Rasen zu mähen. Ich war aber so fertig, dass ich zwei Stunden für den Rasen brauchte und mich danach auf die Terasse sinken ließ. Natürlich entdeckte mich mein Vater und fuhr mich zum Arzt, was ich sicherlich nett gefunden hätte, wenn er mich nicht aus dem Wagen vor die Tür der kleinen Praxis geschubst hätte. Taumelnd und mit Kopfschmerzen gelang es mir die Treppen zur Anmeldung und dann ins Wartezimmer zu gelangen. Niemand außer mir war da, doch sie ließen mich warten. Ich legte mich auf die harten Plastikstühle, die in grün mich anstrahlten und dann schlief ich ein. In meinem Traum sah ich das Mädchen. Es war nicht wie üblich gekleidet, nein, es hatte ein Weißes Kleid an, das ihr bis zu den Knöcheln reichte und ziemlich viel Ausschnitt zeigte. Es lächelte mich an und streckte mir die Hand entgegen. Um ihr herum war alles so weiß, wie ihr Kleid, nur ganz weit weg konnte ich zwei dürre Bäume und eine Schaukel erkennen. Ich griff nach der Hand. Alles wurde schwarz, es griff meine Hand und zog sich zu mir, dann küsste es mich. Wir verschmolzen zu einem Klumpen weiß in schwarzer Atmosphäre. Mein Körper tat unglaublich weh. Ich hörte Kinder schreien. Meinen Namen. Immer wieder.

Ich schreckte hoch. Mein Körper schien wie eingefroren und alles drehte sich noch. Ich keuchte, langsam konnte ich das Watezimmer in seinen grellen Farben erkennen. Eine Person starrte mich an. Es war Mandis. Sie legte ihre Hand auf meine Stirn und schaute mich die ganze Zeit betroffen an. Sie murmelte auch etwas vor sich hin, ich konnte es aber leider nicht verstehen. Ich war auch noch in Trance als ein alter Mann mit weißen Rauschebart, der der Arzt zu sein schien, kam um mich zu untersuchen. Er fand aber keinerlei Anzeichen auf Irgendetwas und so wurden Mandis und ich aus der Praxis geschäucht. Sie schaute mich immer noch so an. „Ach, Archer…. Einen Tag normal sein geht bei dir nicht?“, sie stellte sich vor mir hin und ich musste los prusten, ich weiß auchnicht, warum. Sie blickte verwirrt an mir herunter und bemerkte, dass mein T-Shirt voller Suppe war. „Du kommst jetzt einfach mit und ruhst dich bei uns aus.“, ich sagte ja, erstens weil sie so süß entschlossen war und zweitens weil ich sie nunmal liebte. Wir liefen weiter bis zu ihrem Haus. Dort wurde ich mit einer Dusche, leckerem Essen, einem warmen Bett und Zeit mit Mandis versorgt. Um halb neun lag ich in Mandis‘ Bett und schaute zu ihr auf. Sie saß neben mir und ich hätte noch gerne weiter mit ihr rumgesessen, wäre ich nicht sofort eingeschlafen. Doch natürlich wachte ich auf, der Gruch von Räucherstäbchen drang in meine Nase. Mandis‘ Mutter liebte Weihrauch, das wusste ich noch von der Zeit als ich noch mit meinem Bruder hier her kommen durfte. Ich fühlte mich ziemlich frisch, ging runter um etwas Wasser zu mir zu nehmen. Doch etwas hinderte mich und ich blieb vor der Esszimmertür stehen. Mandis stritt sich mit ihrer Mutter. „Du weißt was das bedeutet und du willst uns nicht helfen?“, Mandis versuchte zu flüstern, schaffte es aber nicht so ganz. „Kind, halt dich da raus. Es hat ihn schon. Er kann nichts mehr machen.“, nach diesen Worten stürmte Mandis davon. Ich bemerkte, dass sie immer noch ihre Klamotten an hatte. Was lief hier?

Meine Neugierde war zu groß und so folgte ich Mandis die Straße zum kleinen Park um die Ecke. Ich hätte gerne ihren Namen gerufen, wollte aber nicht von ihr entdeckt werden. Sie lief entschlossen und wütend. Dinge, die ich bei Mandis gar nicht kannte. Wir ereichten die Ecke, sodass ich mich hinter einem Busch verstecken musste, damit Mandis mich nicht sah. Und jetzt bemerkte ich es: der Park lag vor uns, er war ziemlich öde, nur in der Ferne konnte man die dünnen zwei Bäume und die Babyschaukel, auf der ich meine halbe Kindheit verbracht hatte, erkennen.Das versetzte mir einen kleinen Stoß in die Rippen und ich stolperte. Mandis erstarrte, sie drehte sich langsam und bedacht um und schaute mich ungläubig an. Sie fluchte. Ich verfolgte ihren Blick, der hin und her wich, dann rannte sie zu mir und schnappte meinen rechten Arm, zog mich mit ihr. Mandis war eine komplett andere Peraon in diesem Moment: ihr Blick war kalt und hart, sie schien verkrampft und lief abgehackt im Zickzack. Plötzlich blieb sie stehen, schubste mich in einen Busch und schrie:“Komm raus du Mistvieh!“. Ich stolperte, konnte mich nicht mehr halten und fiel in den besagten Busch. Ein Schmerz zuckte durch meinen Körper, der BUsch hatte Dornen. Ich zog mich mit aller Kraft aus dem Busch und schleifte mich so gut es ging hinter ihn. Flach legte ich mich auf den Boden, das Gras roch gut. Hinter mir spürte ich etwas hartes, ein Stein wahrscheinlich. Ich versuchte ihn zu bewegen, aber könnte es nicht. Ich schaute mich um: es war kein Stein, es war ein dünner, junger Mann, der ausgemergelt aussah und einen Dreitagebart hatte. Er machte ein Zeichen, dass ich still sein sollte, ich sah Angst in seinen Augen. Schieres Kreischen. Jemand schrie so laut, dass ich für eine Zeit keine Luft mehr bekam. Ein Wesen kam aus der Dunkelheit. Es war so unglaublich hässlich, dass ich wahrscheinlich nicht bemerkt hätte, dass es das Mädchen war, wenn es nicht ihre Klamotten getragen hätte. Es schlurfte auf allen Vieren: es hatte große Glubschaugen, einen weit verzogenen Mund, aus dem grüner Speichel und gelbe Zähene herausguckten, der Körper war unglaublich mager, so dass man die Rippen und die blauen Adern sehen konnte und das Wesen hatte keine Haare, nur ein paar Flusen auf dem Kopf. Es war es, dass so schrie. ich spürte ein Zucken hinter mir und dann, als wäre all das nicht schon genug gewesen, stach dieser Mann mir in beide Ohren. Ich riss die Augen auf und erkannte jetzt endlich meinen Bruder, wie er mich ansah. Blut floss und ich konnte nichts mehr hören, ich konnte nur noch sehen, wie dieses Wesen auf Mandis sprang und sie versuchte zu zerfleischen. Doch Mandis Öffnete ihren Mund, dabei Blüte ihr Körper in einem violett und das Wesen schrie immer noch, doch es fiel zu Boden. Mandis sang weiter bis sie ebenfalls zu Boden sank. Sie blutete, mein Bruder kam zu ihr herbei, er weinte.

An mehr konnte ich mich nicht erinnern. Erst als ich im Krankenhaus aufwachte, konnte ich wieder klar denken. Doch die Erinnerung schien wie hinter einem Wasserbecken zu sein. Ich konnte nichts klares sehen. Hören konnte ich auch nichtmetrisch so gut. Die Äzte sagten aber, dass das wieder werden würde und so lag ich den ganzen Tag im Bett und schaute Dauerwerbung. Oft musste ich an Mandis denken, wie mein Bruder neben ihr gesessen hatte und sie beweint hatte. Ich hatte meinen Dad nach ihr gefragt, aber er wusste nichts von ihr und er sagte sogar sie wäre zuhause. Wie konnte ein verblutender Mensch nach Hause geschickt werden? war es vielleicht alles nur ein Traum gewesen?

Am Donnerstag bekam ich meine Antwort: ich wurde entlassen und da mein Vater arbeiten musste, ging ich zu Mandis. Kurz vor ihrem Haus blieb ich stehen. Mein Bruder, immer noch ausgemerkelt, stand mit ihr vor der Tür. Mandis sagte:“ Ach March. Du hättest eher kommen müssen. Viel eher.“, sie schenkte ihm ein halbherziges Lächeln. „Aber, jetzt bin ich doch da. Ich verstehe nicht…“, mein Bruder klang verzweifelt, doch Mandis entdeckte mich und rief mir zu:“Hi, Archer! Komm doch her!“ Ich nickte, March guckte mich perplex an. „Es tut mir leid für alles…hier ist deine Belohnung“, und dann endlich, nach so langer Zeit, küsste sie mich richtig. Ich umarmte sie und sie lächelte mich an:“Tut mir leid, March. Das hier ist mein Freund.“ Mein Bruder starrte mich an, konnte sich aber wieder einkriegen und seufzte:“Wird Zeit zu Dad zu gehen“

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